Über das Projekt

Unsere Idee

Erinnerung – das ist die Fähigkeit, Vergangenes durch das Gedächtnis in der Vorstellung wieder zu beleben. Und gerade die Erinnerungen der Menschen, die migriert sind, oder die fliehen mussten, sind oft verborgen. Migration, gewollt oder erzwungen, bedeutet immer den Verlust von Heimat. Oft ist das Einzige, was bleibt, die Erinnerungen an das frühere Zuhause.

Mit Virtual Reality lassen wir die Erinnerungen neu entstehen und machen sie für viele zugänglich. Es entsteht ein Garten der Erinnerungen, der sowohl in einer Installation als auch im öffentlichen Raum für alle zugänglich ist. Durch den partizipativen Ansatz können sich Bewohner:innen des Sozialraumes direkt an der künstlerischen Ausgestaltung des Gartens beteiligen und so ihre Erinnerungen pflanzen.

Durch den gesellschaftlichen Druck und die europäische Politik der Abschottung, bleibt oft kein Raum, über Heimat und Heimweh zu sprechen. Und es gibt wenige Räume für den Austausch, ohne, dass es zu politischen Diskussionen führt. Die Entdeckung der Unterschiede und Gemeinsamkeiten bleibt auf der Strecke: Unser Ansatz ist es, durch Fantasie, Kreativität und die gemeinsame Gestaltung des öffentlichen Raumes eine neue Form des Austausches zu kreieren.
Mit dem Garten der Erinnerung schaffen wir eine diversitätssensible Öffnung der Erinnerungskultur. Durch den partizipativ angelegten Virtual Reality Garten können Erinnerungen an die Heimat, angebunden an die Landschaften und Pflanzen der jeweiligen Orte, geteilt werden. Durch die Workshops fördern wir Medienkompetenzen von Jugendlichen, Erwachsenen und Senior:innen. Damit bringen wir verschiedenen Lebensrealitäten zusammen und kreieren eine gemeinsame Vision. Menschen verschiedener Generationen und Lebenswirklichkeiten kommen ins Gespräch über ihre Erinnerungen an die Heimat und ihre Neuanfänge in der „neuen“ Heimat. Und dadurch, dass die Endprodukte des Vorhabens für alle zugänglich werden, findet eine Repräsentation von Erlebnissen statt, die die Kreativen selbst gestaltet haben. Es gibt kein “richtig” oder “falsch”, es gibt die individuelle Erinnerung.

Was wir machen

Zu Beginn des Projektes wird ein Abschnitt der Hauptstraße des Sozialraums, der “Lebensader” des Gebietes, die Kalker Hauptstraße, in einer Länge von 383 Metern virtuell von Autos und Verkehr “befreit”, und mit Erde “aufgeschüttet”. Das stellt die Vorarbeit zum eigentlichen Projektverlauf dar.
Die Hauptaktivität bilden die Workshops mit unterschiedlichen Personen aus dem Sozialraum. Alle haben die Möglichkeit, ihre Erinnerungen an Landschaften, Flora und Faune zu teilen. Nach einer technischen Einführung, haben alle die Möglichkeit, ihre Erinnerungen in den digitalen Garten zu pflanzen und die dazugehörige Geschichte als Audiodatei aufzunehmen.
Nach Abschluss der Workshops, werden noch Tiere und Geräusche angelegt. Die Premiere des Gartens findet am 21.03.2023, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, in einem Gewächshaus statt, den wir auf einem öffentlichen Platz aufbauen. Das Gewächshaus bleibt mindestens einen Monat am Platz. Durch die das digitale Endprodukt des Projektes, kann das Projekt dann für immer erhalten
bleiben. Durch die Digitalisierung des Garten der Erinnerungen, bleibt unser Projekt für immer erhalten – so wie auch Erinnerungen immer bestehen bleiben!

Danke an unsere Fördergebenden

Das Projekt wird mit Unterstützung des Preises „The Power of the Arts“ realisiert.
Der Kunst- und Kulturförderpreis The Power of the Arts wurde 2017 von Philip Morris GmbH in Zusammenarbeit mit der International Giving des Deutschen Stiftungszentrums im Stifterverband, Netzwerk Junge Ohren e.V. und BOROS ins Leben gerufen.

Weitere Informationen gibt es hier.
https://www.thepowerofthearts.de/